16.08.2018

URMA EXPERIENCE - Lässer AG

URMA Reibwerkzeuge - ein Rundum-Sorglos-Paket

Zeit ist Geld und dieses spart man am besten ein, in dem man auf Partner setzt, die exzellente Produkte haben, gute Beratungen bieten und zu Verbesserungen anregen. Dann nämlich wird aus dem Idealfall ein Rundum-Sorglos-Paket für den Kunden. So geschehen bei der LÄSSER AG mit ihrem Reibwerkzeug-Zulieferer URMA.

Artikel: URMA

„Hoi Romeo, wie geht's Dir?" Kim Arnold, Kundenberater der URMA Werkzeugfabrik AG und Romeo Stieger, Produktionsleiter bei LÄSSER schütteln sich herzlich die Hände. Man spürt sofort: Hier liegt Sympathie in der Luft, Vertrauen und Wertschätzung. „Laufen die Reibwerkzeuge?" will Arnold als zweites wissen. „Tiptop", bestätigt Stieger mit einem Lächeln. Die beiden Männer haben bereits eine ganze Reihe erfolgreicher Projekte bei LÄSSER zusammen aufgegleist. Der familiengeführte Stickmaschinen-Hersteller aus Diepoldsau behauptet sich bereits seit 1970 erfolgreich auf dem Markt und hat kürzlich die 3000. Maschine ausgeliefert. LÄSSER Stickmaschinen sind Qualitätsprodukte. „Die ersten ausgelieferten Maschinen laufen immer noch", weiss Stieger. Ersetzt werden sie nur deshalb, weil es heute effizientere Maschinen mit viel mehr Stickmöglichkeiten gibt.

Hochwertige Werkzeuge…

Qualität ist bei LÄSSER ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen zieht. Auch bei der Beschaffung von Werkzeugen wird auf Hochwertigkeit und Langlebigkeit gesetzt. „URMA Reaming Reibwerkzeuge sind sehr genau und auch von der Arbeitsgeschwindigkeit her lukrativ für uns. Wir haben Teile die permanent damit gefertigt werden", erzählt Stieger. Zufrieden ist auch Anlageführer Markus Fenkart. Er beurteilt das Reibwerkzeug, mit dem er Tausende von Teilen hergestellt hat, kurz und bündig als „raketenmässig", bevor er noch ergänzt: „Den letzten Reibkopf hatten wir ein halbes Jahr im Einsatz. Ich musste nie etwas daran verändern."

Mit URMA-Reibwerkzeugen bearbeitet LÄSSER Getriebegehäuse, Kupplungen und andere Teile für Stickmaschinen, die durchgehend um die 80mm tiefe Bohrungen haben, in denen Wellen laufen. Die meisten Teile werden aus Aluminium oder Stahl gefertigt, einige sind Schweissteile. Früher wurde für die Feinbohrbearbeitung ein Einschneider Feinbohrkopf verwendet. Mit dem Wechsel auf das Reibwerkzeug URMA Reaming RX konnte die Produktivität massgeblich gesteigert werden. „Wenn etwas schneller machbar ist, ist man immer froh. Nebst der Zeitersparnis war aber die Prozesssicherheit das ausschlaggebende Argument für uns. Das sagen mir auch meine Leute, die an den Maschinen arbeiten." Musste früher noch jede Bohrung überprüft werden, reicht heute eine Stichprobe pro Tag völlig aus.

Überhaupt ist Vereinfachung, ein gutes Stichwort für Stieger. „Es geht nicht nur um die Zeitersparnis, welche das Reiben gegenüber dem Ausdrehen generiert. Es ist auch das einfachere Handling. Wenn man kein Ausdrehwerkzeug einstellen muss, ist man grad nochmals eine halbe Stunde schneller", erklärt er. Bei LÄSSER stehen nebst Fachleuten auch viele angelernte Mitarbeiter an Maschinen. Die einfache Handhabung der URMA Reaming Reibwerkzeuge ist auch für sie problemlos machbar, weiss der Produktionschef.

…und eine partnerschaftliche Beratung

Nebst dem überzeugenden Produkt schätzt Stieger den Kontakt zu URMA Kundenberater Kim Arnold. „Kim hat uns schon ein paar Male gute Inputs gegeben wie man mit Reibahlen eine einfachere und präzisere Fertigung erzielen kann", erzählt er zufrieden.
Geht es um den Einsatz des Reibwerkzeuges in einem neuen Gebiet geht, fahren die beiden zusammen jeweils einen Test. „Ein Rundum-Sorglos-Paket", erklärt Stieger, denn „LÄSSER hat dabei überhaupt kein Risiko. Wenn es nicht funktionieren würde, könnten wir die Reibwerkzeuge einfach zurückgeben." Nötig war das aber noch nie. Im Gegenteil: „Kim Arnold hat mich überzeugt die Reibwerkzeuge auch in Bereichen einzusetzen, wo ich selbst es nicht gewagt hätte. Damit konnten wir unsere Prozesse beschleunigen und die Fertigung vereinfachen."

Die Fachkompetenz im Betrieb behalten

Während andere Schweizer Unternehmen immer mehr outsourcen oder aus dem Ausland zukaufen geht LÄSSER einen eigenen Weg. Die Fertigungstiefe innerhalb der Firma ist enorm. Lasern, kanten, schweissen, drehen, fräsen, schleifen, nass lackieren, pulverbeschichten, Konstruktion, Montage und Programmieren der Software, fast alles wird im eigenen Betrieb gemacht.
Die Doktrin von CEO Franz Lässer ist einfach: „Was wir selber können, machen wir auch selber. So kann die Fachkompetenz im Haus behalten werden." Als Leiter Produktion sieht Romeo Stieger dabei viele Vorteile für die Firma:
„Wir machen praktisch alles selber und so ist es immer ein Miteinander, wenn es darum geht etwas zu verbessern. Unsere Leute wissen, dass alles zusammenhängt und helfen gemeinsam mit Lösungen zu finden. Das ist schön."

Wo Swissness gelebt wird

Das Schweizer-Kreuz ist omnipräsent bei LÄSSER. Direkt neben dem Firmennamen prangt es auf jeder Stickmaschine, auf der Visitenkarte und auf den T-Shirts der Angestellten. Swissness wird gross geschrieben und so auch gelebt. Bewusst wird am Produktionsstandort Schweiz festgehalten, trotz Grenzgebiet. Ein Outsourcing in ein Billiglohnland ist kein Thema, nicht mal hinter vorgehaltener Hand.
In seinen rund 50 Jahren Geschäftstätigkeit hat Inhaber Franz Lässer immer auf Schweizer Partner gesetzt. Als Unternehmer liegen ihm die Arbeitsplätze besonders am Herzen. So sucht er gezielt die Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Partnern.
„Swissness ist ein grosses Thema bei uns", bestätigt auch Stieger: „Werkzeuge und Maschinen kaufen wir wo immer möglich von Schweizer Herstellern."

1‘050 Nadeln geben Gas

Die weisse 30 Meter lange Maschine im Showrom der LÄSSER AG ist beeindruckend. Lediglich ein Summen oder Surren ist zu hören. Aber wenn die 1'050 Nadeln der Stickmaschine loslegen, bleibt dem Betrachter der Atem weg und man weiss nicht mehr wohin man schauen soll. Auf den 30 Meter langen Stoff, der sich langsam von unten nach oben bewegt? Auf die kunstvoll eingestickten blau-weissen Blümchen, die immer mehr werden? Auf die 1'050 Nadeln oder gar auf die genauso vielen Fadenspuhlen, welche jeder Nadel den Faden zuführen? Das Rattern hat jetzt einen beträchtlichen Lärmpegel angenommen. Dem aufmerksamen Betrachter fällt der Bildschirm links an der Maschine auf. Hier kann das gewünschte Stickmuster auf einfachste Weise programmiert werden. „Möglich ist fast alles", sagt Romeo Stieger, Leiter der Produktion bei LÄSSER.
„Jeder Faden wird überwacht. Jede Nadel lässt sich einzeln ein- und ausschalten", erklärt Stieger. „Damit das funktioniert, steckt hinter jeder Nadel dieselbe Mechanik. Sobald ein Faden reisst, zeigt die Maschine mit roten Lämpchen an, bei welcher Nadel das Problem zu suchen ist.

Computersteuerung und viele Ausbaumöglichkeiten

Eine moderne Stickmaschine ist damit faktisch ein Stickcomputer. Bestellbar ist sie in verschiedenen Grössen von 5 bis 30 Meter Länge. Dazu gibt's eine Menge optionaler Erweiterungen wie etwa Cordanlagen, Pailletten ansticken, Cutmaschinen und natürlich Zubehör. Moderne Stickmaschinen sind ziemlich schnell. „Wir sind aktuell bei max. 800 Umdrehungen in der Minute. Das sind 12 bis 13 Stiche pro Sekunde", erklärt Stieger. Dabei wird jeder Faden, jede Nadel einzeln gesteuert. „Wenn die Stiche nahe beieinander sind, kann die Maschine Vollgas geben, wenn sie weiter auseinander sind, muss sie langsamer fahren", erklärt Stieger.
Jede Stickmaschine wird kundenspezifisch auf Bestellung angefertigt. Vor der Verschiffung an ihren Bestimmungsort wird die Nadelbahn, das Herzstück der Stickmaschine, in Diepoldsau vormontiert um sicher zu stellen, dass alles funktioniert. Die restlichen Teile werden dann direkt beim Kunden montiert.
„Unsere Hauptabsatzmärkte sind die Türkei, Indien, Bangladesch, Iran, Brasilien und auch Italien, wo zum Beispiel Spezialitätenstickereien mit vielen Applikationen gemacht werden", erklärt Aussendienst-Verkäufer Markus Eberle.

Produktivität steigern

Seit fast 50 Jahren behauptet sich LÄSSER auf dem Markt. Im Familienbetrieb wird stetig investiert. So konnte sich das Unternehmen die letzten Jahre immer weiter entwickeln. Damit die Schweiz als Produktionsstandort aber rentabel bleibt, muss auch LÄSSER immer wieder über die Bücher. In der Produktion ordert Romeo Stieger viel Optimierungspotential: „Ich möchte das Teile-Handling nach und nach automatisieren und unsere Kapazitäten besser nutzen. Ideal ist, wenn man die Maschinen tagsüber für Kleinserien oder Einzelteile gebraucht. Abends, wenn der Mitarbeiter nach Hause geht, startet er die Automatisierung. Die Maschine arbeitet so automatisch die eingerichteten Serien ab. Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg, um in der Schweiz, mit den hohen Lohnkosten, langfristig bestehen zu können."
Um seine Ziele zu erreichen, setzt Stieger auf gut ausgebildete Berufsleute. „Es braucht junge Leute mit Berufsbegeisterung die mitdenken. Und es braucht verlässliche Partner, die einen Mehrwert bieten, wie es die URMA tut." Dann, ist Stieger überzeugt, steht dem Erfolg von LÄSSER auch in Zukunft nichts im Weg.